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MH Hubbalkenofen
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Nach langer Abstinenz wieder ein Bild aus der MH. Leider sind die Bilder die man jetzt dort machen kann traurigen Inhalts.
Ein Blick von der Kaltseite in den Ofenraum. In der Mitte die Tragbalken des beweglichen Teiles, daneben die Balken des festen. Von hier aus wanderten die Blöcke kontinuierlich durch die einzelnen Brennerzonen. Ganz vorne erkennt man den Trümmerschutt des Festherdes, die sog. Ausgleichszone. Die Balken waren während des Betriebes mit Schamottsteinen verkleidet und nur die Reiter auf den Balken waren dann sichtbar. Die gesamte Balkenkonstruktion war permanent wassergekühlt, die sog. Heißkühlung, eine der am meisten überwachten Systeme der Anlage. Bei deren Ausfall konnte die gesamte Trägerkonstruktion innerhalb kürzester Zeit zusammenbrechen. Bei 50 Blöcken a 5,5 Tonnen kann man sich die Folgen leicht vorstellen. An den Seitenwänden erkennt man gut die Ankereisen für die Steinauskleidung, auch der Boden war mit ca. 25 cm hohen Steinen belegt.
Auf dem Bild ist die Stirnwand sowie das komplette Ofendach bereits demontiert. Die meisten Nebenaggregate sowie div. Anbauten sind ebenso abmontiert.
Diese zerstörung stimmt mich doppelt traurig, war es doch auch "mein" Ofen für dessen Temparatur und M&R Technik ich verantwortlich war. Lange Jahre war der Leitstand HBO mein täglicher Arbeitsplatz. Der HBO war die Nahtstelle zwischen Stahlwerk und Walzwerk. Die von der Stranggußanlage und vom Kaltlager kommenden Rohblöcke wurden in ihm auf Walztemparatur, ca. 1180 Grad, geheizt. Die Temp. der Ofenatmosphäre betrug ca. 1350 Grad. Pro Stunde wurden 33000 cm² Luft und 3300 cm² Erdgas verbraucht. Bis 1987 wurde er auch noch mit Gichtgas beheizt, danach ausschließlich mit Erdgas. Der Ofenraum war ca 32 m lang, 6,5 m breit und ca. 5,5 hoch. Höchster Durchsatz 90 t/h.
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