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Abriss der Leipziger Wollkämmerei 2000
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ImJahre 1872 wurde auf dem großen Freigelände an der jetzigen Volbedingstraße die Mylauer Wollkämmerei Georgie & Co. errichtet. Es gab zwischenzeitlich eine Umwandlung in eine GmbH und schließlich als Ergebnis des II. Weltkrieges die Enteignung und Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb.
Ich bin in Mockau aufgewachsen und habe gleich um die Ecke gewohnt. Als Schüler haben wir im Rahmen des "Unterichtstages in der Produktion" (UTP) hier gearbeitet, auch in den Halle, die auf dem Bild zu sehen sind.
Nach der Wende wurden die nördlichen Gebäude des Betriebes aufgegeben, die Fläche gehörte wohl auch nicht mehr zum Unternehmen. Wahrscheinlich standen die Hallen unter Denkmalsschutz, den sie standen nach der Beräumung, des Abrisses einiger kleiner Baracken einige Jahre so wie hier zu sehen.
2005 hat die Wollkämmerein in Leipzig endgültig ihren Betrieb eingestellt, auch in den südlichen Betriebsteilen. Der betrieb gehörte zuletzt zum französischen Konzern "Chargeurs". Danach wurden diese schönen Bogenhallen weggerissen. Hier ist jetzt eine Freifläche. Zu sehen ist noch ein historischer Werkseingang und die zuletzt benutzten Hallen, welche weit weniger Charme haben. Einen guten Überblick bekommt man von der Berliner Brücke.
Das Bild entstand, bevor ich St. Ansel gelesen hatte und lange bevor ich etwas vom IKF gehört habe. Ich bitte um Nachsicht.
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